Day 14: Banff – Icefield Parkway – Millionen Wasserfälle – Jasper
Tja. Sonne wünscht man sich, Nachtfrost und Dunkelheit wie in einem Bärenarsch bekommt man. Vermutlich steht deswegen für heute nur wenig in meinem Tagebuch. Dazu kam der erste Gruppenkoller – hat aber lange genug gedauert. ;-)
Und es erwarteten uns noch mehr Eis und Kälte, denn der heutige Tag stand im Zeichen von Gletschern.
Zunächst aber gab es im Bus ein bisschen menschliche Wärme, denn John, den wir alle eher AC/DC-mäßig einsortiert hatte, hatte in einer Krumelecke wohl noch sein altes Simon-und-Garfunkel-Tape gefunden. Die Liebe im Bus hätte man mit dem Messer schneiden können. Oder so ähnlich.
Warme Unterbuxen waren dann später nötig, als es aufs Columbia Icefield ging, einen echten Gletscher – bzw. aufs Athabasca Icefield, eine der sechs Hauptzungen des Gletschers. Nach dem Sonnenbrand am ersten Tag in Toronto nun also so ziemlich die entgegengesetzte Klima-Zone.
Heraufgefahren wurden wir mit einer Art Caterpillar, der mich vor allem nachher beim Runterfahren schwitzen ließ. Dennoch schaffte ich es, nichts im Bus zu vergessen. Immer die Warnung des Fahrers im Kopf, nichts liegen zu lassen, weil das nachher auf der Homepage des Unternehmens zu finden sei – ebay.com. Brüller.
Auf dem insgesamt 325 Quadratkilometer großen Gletscher herumgeführt wurden wir von Marcus, einem Kanadier mit österreichischen Wurzeln – ich habe selten einen bezaubernderen Dialekt gehört. Reiseführer Karl hatte zuvor erwähnt, dass diese Gletscherführer aufgrund der massigen Trinkgelder eine recht gute Partie sind. Hello, sailor!
Der Gletscher selbst ist beeindruckend – und zumindest an unserem Besuchstag nicht so kalt, wie ich befürchtet hatte. Das Eis schimmert zwischendrin immer wieder bläulich statt weiß und sieht äußerst faszinierend aus. Wenn es diesig ist, muss man nicht wirklich eine Sonnenbrille aufsetzen. Kann man aber.
Auf der Weiterfahrt stoppten wir am Peyto Lake, den vermutlich jeder schon mal in einem Kanada-Führer gesehen hat. Kein Wunder:
Und um das frostige Vergnügen des heutigen Tages komplett zu machen, auch noch der Crowfoot-Gletscher.
Und die Athabasca Falls.
Und die Sunwapta Falls.
Und der Tangle Creek:
Am Abend erwischte mich wie schon erwähnt der Gruppenkoller und ich musste mich dringend absentieren. Was sich durchaus lohnte, denn auf dem Rückweg zum Hotel sah ich das:
Was übrigens sowohl der Wapiti als auch die Bewohner des Hauses völlig normal fanden.
Song of the Day:
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